Sklavenschiff

Als Sklavenschiffe bezeichnet man landläufig die im atlantischen Sklavenhandel eingesetzten Schiffe, meist Briggs oder Schoner [1], deren Frachträume auf ihrer Handelsroute von Afrika zu den europäischen Kolonien in der Neuen Welt mit Sklaven gefüllt waren. Überwiegend wurden im Sklavenhandel ältere Schiffe eingesetzt, die vor dem Antritt ihrer Reise in den europäischen Häfen der sklavenhandelnden Nationen umgebaut und ausgerüstet wurden, um Menschen billig verschleppen zu können.

Infolge der hohen Belastungen einer solchen Reise und dem Risiko eines Totalverlustes durch Schiffbruch lohnte es sich für die Sklavenhändler nur selten, speziell für den Sklavenhandel entworfene und gebaute Schiffe zu verwenden. Stattdessen nahm man meist ältere Handelsschiffe und baute sie um.

  1. Das Schiffstypenlexikon, Hoffmann und Campe, 1983, S. 234

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